Sozialstaat 2030: Sicher, stark und zukunftsfest

Leistung, die sich lohnt: Der Sozialstaat von morgen

Deutschland steht vor einem demografischen Umbruch: Bis 2040 wird die erwerbsfähige Bevölkerung unseres Landes um sieben Millionen Menschen schrumpfen. Eine enorme Herausforderung für unsere Sozialsysteme. Unser Plan für Deutschland zeigt auf, wie wir durch kluge

Reformen die Sozialversicherungen zukunftsfest machen, unseren Wohlstand durch Arbeit sichern und Migration gezielt für den Arbeitsmarkt nutzen können. Denn nur mit nachhaltigen Sozialsystemen bleibt Deutschland wirtschaftlich stark.

Drei Wege in eine stabile Zukunft

Sichere Sozialsysteme, starke Wirtschaft

Der demografische Wandel stellt unsere Sozialsysteme vor große Herausforderungen. Die Lösung: Wir brauchen eine Rentenversicherung mit mehr kapitalgedeckten Elementen, eine Krankenversicherung mit mehr Wettbewerb und eine komplett kapitalgedeckte Pflegeversicherung. Der Gesamtbeitragssatz zur Sozialversicherung muss wieder unter 40 Prozent sinken und langfristig unter dieser Marke verbleiben. Gleichzeitig müssen wir das Prinzip „Fördern und Fordern“ in der Arbeitsmarktpolitik wieder stärken. Eine gesteuerte Arbeitsmigration, die sich an den Bedarfen der Wirtschaft orientiert, trägt zur Sicherung unserer Fachkräftebasis bei. Nur so bleiben unsere Sozialsysteme bezahlbar.

Ein älterer Mann und eine junge Frau schauen sich an

Warum Deutschland jetzt handeln muss

Sozialsysteme im Umbruch

Der demografische Wandel verändert Deutschland grundlegend. Bis 2040 wird die erwerbsfähige Bevölkerung unseres Landes um sieben Millionen Menschen schrumpfen. Diese Entwicklung trifft besonders unsere umlagefinanzierten Sozialversicherungen – die Beitragseinnahmen sinken, während die Leistungsausgaben steigen. Um die soziale Sicherung nachhaltig zu finanzieren und gleichzeitig ein verlässliches Leistungsangebot zu garantieren, brauchen wir mutige Reformen.

Ein zentrales Ziel dabei: Der Gesamtbeitragssatz zur Sozialversicherung muss dauerhaft unter 40 Prozent gebracht werden. Nur so können wir die Lohnnebenkosten im Griff behalten und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen sichern. Gleichzeitig gilt es, den stetigen Anstieg der Steuerzuschüsse in die Sozialsysteme zu stoppen. Die Reformen müssen also zwei Ziele vereinen: Stabilität der Systeme sowie Bezahlbarkeit für Wirtschaft und Gesellschaft.

Die Rentenversicherung braucht mehr kapitalgedeckte Elemente, denn das Rentenniveau wird künftig sinken. Private und betriebliche Altersvorsorge müssen attraktiver werden. Die Krankenversicherung benötigt mehr Wettbewerb zwischen den Kassen, etwa durch mehr Spielräume für Selektivverträge zwischen Kassen und Leistungsempfängern. Und in der Pflegeversicherung sollten wir über einen kompletten Umstieg auf Kapitaldeckung nachdenken.

Eine anreizstarke Familienpolitik ist der Schlüssel zur Stabilisierung unserer Sozialsysteme. Das Ziel: Die Geburtenrate soll von aktuell 1,35 auf 2 Kinder je Frau steigen. Dafür braucht es bessere Betreuungsangebote, mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie einfachere Zugänge zu Unterstützungsleistungen – besonders für Alleinerziehende. Als IHK zu Leipzig sind wir überzeugt, dass wir mit diesen Lösungen die demografische Herausforderung meistern können.

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Dr. Gert Ziener, Geschäftsführer Grundsatzfragen, Industrie- & Handelskammer zu Leipzig.

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