Erdgas wird bis in die 2030er-Jahre ein wichtiger Energieträger bleiben – doch die Zukunft gehört dem Wasserstoff. Die IHK zu Leipzig fordert den beschleunigten Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes, besonders für Gebiete mit hoher industrieller Nachfrage und für Regionen im Strukturwandel. Im Interesse eines erfolgreichen Markthochlaufes müssen die viel zu restriktiven EU-Vorgaben gelockert werden. Parallel braucht es staatliche Lieferabkommen für den Import von grünem Wasserstoff sowie Programme für die Förderung von CCS/CCU-Technologien. Nur so können wir die Dekarbonisierung der Industrie bis 2050 schaffen und zugleich die industrielle Wertschöpfung in Deutschland sichern.

Die Wärmewende ist ein Schlüsselelement der Energiewende – über 50 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs entfallen auf die Wärmeversorgung. Bislang werden nur 19 Prozent dieser Energie durch erneuerbare Quellen gedeckt. Die kommunale Wärmeplanung ist daher wichtig. Die Transformation erfordert jedoch massive Investitionen, deren Finanzierung bewerkstelligt werden muss. Die Wärmewende muss daher technologieoffen und nach wirtschaftlichen Kriterien gestaltet werden. Industriebetriebe spielen dabei eine Doppelrolle: Sie haben große Wärmebedarfe, können aber auch bedeutende Abwärmepotenziale zur Verfügung stellen.